Blog 115 – Interview mit Krystian Pietrzak – Teil 2 Was bedeutet mentale Stärke für dich und was unterscheidet dich von den anderen Läufern?

„Nicht denken: Oh das ist das Dreifache vom letzten Lauf, wenn es von 100 auf 300km geht. Ich denke mir dann, ich bleibe einfach ein wenig länger auf der Strecke. Wie schon gesagt, ich nutze meine Vorstellungskraft! Klar gibt es physische Grenzen, aber Usain Bolt zum Beispiel wäre eigentlich auch zu groß für einen Sprinter gewesen, aber er ist trotzdem der schnellste Läufer der Welt geworden. Also denken wir nicht an Grenzen, sondern nehmen die Herausforderungen an. Alles, was ich mir sage, wird passieren. Grenzen, sowie Verbesserungen stellen sich ein. Selbstgespräche und positives Denken können helfen.“

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Blog 114 – Interview mit Krystian Pietrzak – Teil 1

Normalerweise dauert ein Schlafzyklus ca. 70-90 Minuten. Aber diese 90 Minuten haben nur einmal bei mir funktioniert. Wenn ich nach solch einem Zyklus wach werde, laufe ich direkt weiter. In Portugal wollte ich ursprünglich geplant 20 Minuten Pause machen, aber ich wurde vor dem Wecker wach. Das Abschalten der Gedanken gelingt nicht sofort, da beim Laufen das Gehirn sehr aktiv ist. Wenn ich mich in einer latenten Einschlafphase befinde, beruhigen sich meine Gedanken nur sehr langsam. Die Kontrolle der Strecke, das Ziel vor Augen und mein Wille weiterzukommen, verhindern einen tiefen Schlaf. Dadurch kann ich nie 100% abschalten.

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Blog 88 Körperdysmorphe Störung – wenn das Spiegelbild durch Snapchatdysmorphophobie lügt

Sicher kennst du das: Du schaust in den Spiegel und siehst bestimmte Stellen an deinem Körper, die dir nicht so gut gefallen. Vielleicht hier und da ein paar Gramm zu viel, unreine Haut im Gesicht oder eine zu große Nase. Das ist ganz normal und war auch schon immer so. Bereits in der Antike gab es Statuen von idealen Körpern – „Adonis“ als Sinnbild für die perfekte männliche Figur. Seit dem letzten Jahrhundert werden uns in Hochglanzmagazinen und in der Werbung perfekte Models gezeigt, die scheinbar körperliche Vollkommenheit erreicht haben: schlanke, sportliche und gesunde Menschen, die vor traumhafter Kulisse posieren.

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Blog 87 Wissenschaftliche Impulse zum Gebrauch von Smartphone und Social Media im Sport – Ein Beitrag von Grit Moschke

Smartphonedetox by fitmitgrit

Langweile ist nicht immer für jeden Sportler zu ertragen. Feste Strukturen, Tagesabläufe wie bei einem Manager und Wettkämpfe in unterschiedlichen Ländern sind verbunden mit Reisezeit und Jetlag.  Langeweile ist ein wichtiger Faktor für die mentale Gesundheit der Sportler, denn die Seele kommt zur Ruhe, die Gedanken lockern sich, kreative Elemente oder „Eingebungen“ können sich entwickeln. Die Mischung aus optimaler mentaler Gesundheit und mentaler Stärke beschreibt Keyes (2002) als flourishing (Aufblühen).  Vermehrt kreisende Gedanken, Stress, Schlafstörungen, häufiger Smartphonegebrauch oder

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Blog 64 Deprivation bei Sportler/innen in Coronazeiten Teil 2

Das Bedürfnis nach Unabhängigkeit (die Gestaltung der eigenen Autonomie und Rollenidentität, z. B. Bin ich jetzt noch ein Sportler, wenn ich aktuell nicht trainiere oder kämpfe oder wer bin ich jetzt überhaupt?)

Die Auseinandersetzungen mit dem eigenen Ich, mit der Emotionsregulation und der Selbstidentifikation werden auf den Prüfstand gestellt. Wie kannst du spezifische Gefühlsfacetten, Gedanken, Gedankenschleifen, Gedankenspiralen, Knoten, Blockaden oder Gedankenlosigkeit aushalten? Gedankengerüste entstehen oder zerfallen. Weglaufen ist keine Option.  Aber wie ist es mit einer Reflexion?

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Blog 61 Raus aus dem Stress in Coronazeiten – Wie klappt’s?

Im Detail können bestimmte Situationen oder Aversionen, eine Angst, zum Beispiel der Arbeitsplatzverlust oder das ständige Tragen einer Maske verstärkt Stress auslösen.  Das Dauerhören oder Lesen von Negativschlagzeilen, problemorientierte Gespräche mit Mitmenschen und ständige Hiobsbotschaften über neue Zahlen und Fakten rund um Corona verändern die Wahrnehmung und lösen weitere Stressreaktionen aus. Es entsteht eine Überforderung für die keine Strategie erlernt wurde bzw. zur Verfügung steht. Wer resigniert und sich fallen lässt, kann in die Unterforderung kommen bzw. in die Depression. Die Möglichkeit einer

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Blog 57 Mood – Management für Sportler/Innen in der Krise

In den letzten Wochen waren viele Freizeitsportler und Leistungssportler mit starken Herausforderungen im Bereich der Selbstregulation konfrontiert. Ganz besonderes Augenmerk lag dabei auf den täglichen Emotions – und Stimmungsfärbungen. Aus diesem Grund möchte ich dieses Thema heute etwas näher beschreiben.

Die Begriffe Stimmung und Emotion werden in der Wissenschaft nicht immer gleichbedeutend genutzt. Zur genauen Differenzierung gibt es drei Unterscheidungsmerkmale. (Becker 1988, Meyer at al. 2001, Schmitz-Azert 1996, Schwarz 1987) Die bekanntesten wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema stammen aus der Sozial – und Medienpsychologie.

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