Du bist unzufrieden mit deinem Körper? – Kein Wunder, denn…

Eine „dramatische Körperkrise“ konstatierte der Wirtschaftswissenschaftler und Sozialökologe Prof. Hans Immler von der Universität Kassel bereits 2004. Er bezog sich in seinen Ausführungen auf die ungesunde und übermäßige Ernährung in Verbindung mit zu wenig Bewegung. Mit seinem Schwertfischkonzept beschreibt er die Ernährung und die Bewegung in gegenläufigen Kurven. Erst wölbt sich die Kurve im Bereich Ernährung und dann fällt die Bewegungskurve in den Keller. Er verstärkt diese Gegenläufigkeit mit dem Gedanken der „Überlebensfrage“.

Wie im Blog 39 beschrieben, geht es nicht nur um die mediale Verzerrung in Kombination mit unrealistischen Wunschfiguren, sondern auch um ein balanciertes, gesundes und wertvolles Leben, Lebensperspektive, Selbstanerkennung und Selbstliebe.

Wer bin ich und wo will ich hin? Was ist sinnvoll für mein Leben und welche positiven Stärken habe ich in mir? Und wie bleibe ich gesund?

Lass dir so viel Zeit wie nötig. Körperkrisen entstehen oft mit hohen Erwartungen an sich selbst oder starken sozialen Einflüssen durch Social Media. Wie wäre es mit einer Selbstentfaltung anstelle einer Selbstoptimierung? Du hast deinen Körper und dein Leben selbst in der Hand. Gehe in die aktive Rolle, plane und führe Aktionen durch. Just do it!

Es kann Rückschläge geben. Bleib dran und konzentriere dich auf positive Gedanken und Vorstellungen.

Im unteren Beispiel erfährst du, wie komplex das Thema Körpergefühl sein kann.

Beispiel:

Frau Meyer fühlt sich unwohl in ihrem eigenen Körper. Sie schaut jeden Tag in den Spiegel und sieht eine dicke Frau. Sie fühlt sich erschöpft, ist unzufrieden mit ihren Falten im Gesicht und die meisten Klamotten passen nicht. Manchmal hat sie Schmerzen im Rücken, da sie den ganzen Tag im Büro sitzt.

Sie recherchiert im Internet und möchte Abnehmen, um sich und ihren Körper zu verändern. Im „Dschungel“ der Möglichkeiten des Abnehmens findet sie keinen roten Faden. Sie beschäftigt sich im Internet mit vielen Vorher-Nachher-Bildern von Frauen mit großen Abnehmerfolgen. Sie denkt sich, dass sie das schaffen könnte und vergleicht sich mit vielen anderen Abnehmwilligen.

Die Motivation steigt, das richtige Workout auszuwählen und eine Diät zu beginnen. Den selbst konstruierten Ernährungsplan hält sie diszipliniert ein. Frau Meyer beginnt abzunehmen und fühlt sich von Woche zu Woche leichter. Eine Akzeptanz eines verbesserten Körpergefühls stellt sich jedoch nicht ein. Mal ist die Nase zu lang, die Beine zu kurz und die Brust zu klein.  Frau Meyer stellt fest, dass sie kaum positive Seiten ihres Körpers anerkenntt, sondern sich selbst dauerhaft in Frage stellt. Ihr fehlt es an allgemeiner Selbstanerkennung??? Vielleicht befindest du dich in einem ähnlichen Kreislauf?

Folgende 7 Schritte können dir helfen,  dein positives Körpergefühl zu verbessern:

Schritt 1 – Ruhe bewahren

In der Ruhe liegt die Kraft! Dein Geist, deine Gedanken und Gefühle haben Zeit sich zu sortieren. Nutze deine Schutzzone, um zu dir zukommen. Es geht um dich und im Grunde um Selbstfürsorge und Achtsamkeit. (Selfcare) Treffe deine neuen Entscheidungen aus einem ruhigen Moment heraus.

Schritt 2 – Die Krise annehmen, das Körpergefühl annehmen

Die Körperkrise hat dich im „Hier und Jetzt“ fest im Griff. Wie lange noch möchtest du diesen Krisenzeitpunkt durchleben? Nimm die Krise an und sage dir: „Ich bin in einer Körperkrise und nehme diese an!“ Besser noch: „Ich akzeptiere mich, wie ich bin.“ Hört sich doch schon besser an?

Schritt 3 – Stelle deine Stärken heraus

Selbstvertrauen und Selbstakzeptanz sind Grundlagen für eine gesunde Psyche.

Das eigene Selbst zu kennen, zu verändern und anzunehmen ist für jeden Menschen eine Herausforderung. Stärken und Schwächen treten deutlich hervor. In einer Krise rücken Fehler, Schwächen und Misserfolge in den Vordergrund. Eine Negativspirale entwickelt sich. Die mentalen und körperlichen Kräfte brauchen Anschub. Schlechte Gedanken lösen ungünstiges Verhalten aus. Drücke den roten Knopf. Stop!

Welche Stärken machen mich aus? Was ist gut an mir? Welche positiven Gedanken, lösen ein positives Gefühl bei mir aus?

Was kann ich gut? Wie kann ich starten? Wer hilft mir dabei? Was sind positive Eigenschaften? Habe ich ein spezielles Talent? Schreibe ein kleines positives Tagebuch.


Schritt 4 – Wie möchtest du dein neues Körpergefühle definieren?  

Du willst dich leichter fühlen und deinen Körper lieben und akzeptieren  wie er ist? Dein Körper soll das wohlige Haus deiner Seele sein?

Reflektiere die Teilaspekte deiner Körperkrise. Was ist einfach zu beheben? Was nimmt längere Zeit in Anspruch?

Schritt 5 – Wer oder was kann dich in Sachen Körpergefühl unterstützen?

Es gibt viele Möglichkeiten der Unterstützung und Hilfe. Frage eine Freundin, wie sie ihr Körpergefühl definiert. Tausche dich aus. Höre einen Podcast oder beginne eine Psychotherapie. Beginne mit Vorher- Nachher – Bildern und arbeite an deinem Selbst. Buche einen Personal Trainer oder einen Yogakurs in der Gruppe. Viele Wege führen nach Rom!

Schritt 6 – Definiere deine Ziele in Teilzielen ganz spezifisch und terminierbar.

Die reine Vorstellung der Veränderung ist ein Anfang. Wenn du erfolgreich sein möchtest, solltest du deine Ziele notieren und spezifisch vorgehen. Was ist machbar bzw. realistisch? Kannst du in einer Woche 10 Kilos reduzieren oder reicht ein Kilo pro Woche?

Schritt 7 – Festige deine neuen Denk- und Verhaltensmuster und genieße dein neues Körpergefühl?

Du fühlst dich bereits besser und kannst mehr positive Aspekte deines neuen Wohlbefindens definieren? Benenne diese genau und notiere sie in ein Tagebuch. Was kannst du tun, um das Gefühl zu stabilisieren? Belohne dich selbst für deine Erfolge. Freue dich über Komplimente. Verbessere deine Fitness kontinuierlich und lass ab und zu die Seele baumeln. Du hast es verdient.

 

Bei Fragen kannst du mich kontaktieren unter grit@fitmitgrit.com.

 

Deine fitmitgrit                                                                   Köln, dem 9.3. 2021

 

Blog 84 Wie du in 7 Schritten ein verbessertes Körpergefühl erreichen kannst

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