Ich möchte mich ganz herzlich für die vielen Rückmeldungen und Nachfragen aller Sportfans und bei den begeisterten Lesern meines Blogs bedanken.

Besonders stark ist das Interesse an einem potentiellen Schwanken des Selbstwertgefühls, eines hilfreichen Selbstgespräches und positivem Konsequenzdenken gewesen.

Wie bereits in den Teilen 1 und 2 beschrieben, ist der „Tote Punkt“ besonders in den Ausdauersportarten ein Phänomen, was jeder bereits bestimmt schon einmal erfahren hat.

Ein kurzer Moment und es entsteht der Eindruck, dass der Körper mit der anstehenden Leistung überfordert ist. Es entstehen Fragen und Zweifel. Habe ich ausreichend trainiert? Bin ich gut genug? Habe ich einen Fehler gemacht? Mit diesen kritischen Gedanken fällt das Selbstwertgefühl und in Folge auch das Selbstvertrauen ab. Wer den „Toten Punkt“ aber einschätzen und bewusst durchleben kann, braucht mit entsprechender Übung und mentaler Technik nur  wenige Sekunden, um sich aus der negativen Gedankenschleife und aus der physischen natürlichen Beeinträchtigung wieder herauszuholen.

Radsportler: „Ja, es gibt Möglichkeiten, das Letzte rauszuholen. Ich gehe davon aus, dass zum Beispiel am Berg alle anderen ebenfalls leiden und in den Moment des „Toten Punktes“ kommen. Ich halte mir mein Endziel immer vor Augen und denke daran, wie ich als Sieger ins Ziel komme oder meine Etappe zufrieden abschließe. Zusätzlich habe ich positive und erfolgreiche Erlebnisse verankert, die ich in schwierigen oder energiearmen Situationen abrufen kann. Diese Erlebnisse spule ich immer und immer wieder durch, da sie Glückshormone freiwerden lassen und mich stärker fühlen lassen.“ (Ich bedanke mich herzlichst für die ehrliche Rückmeldung dieses Sportlers) Anonym

Die beschriebenen Gedanken des Radsportlers entsprechen einer positiven Selbstregulation. Weitere positive Anker sind Konsequenzen mit Belohnungscharakter.

„Ich gönne mir danach eine leckere Pizza.“

„Wenn ich das Rennen absolviert habe, werde ich einen schönen Urlaub mit meiner Freundin genießen.“

Wenn ich den schwierigen Berg absolviert habe, rollt es dann wie von allein. Ich liebe Abfahrten.“

„Hinter der Bergkuppe habe ich starken Rückenwind und meine Beine kommen etwas zur Ruhe.“

Wenn ich das Rennen geschafft habe, werde ich mit meiner Familie und Freunden eine schöne Party feiern.“

Mit diesen kleinen Kniffen kann die mentale Stärke trainiert und angewendet werden. Aus meinen Erfahrungen heraus empfehle ich aber ein mentales Training zu den positiven Bildern, Konsequenzen und Momenten. Es helfen klare Vorstellungen der Situation und das Erlernen von zeitlichem Abrufen dieser Bilder. Ob die Bilder und Vorstellungen effektiv genug sind, kann auch in Zusammenarbeit mit einem Sportpsychologen erarbeitet werden. Besser einmal alles gründlich durchdacht und solide trainiert, bringt mehr Chancen auf Erfolg und noch ein Körnchen mehr.

Die Kombination aus Glaubenssätzen und positiven Ankern von Situation ist eine mentale Technik für Fortgeschrittene.

Beispiel: „Ich schaffe das! (Glaube) Mein letzter Sieg (positiver Anker) motiviert mich, ich gebe mein Bestes und dann lasse ich eine Party steigen.“ (Belohnung)

Die Vertiefung des Beispiels am Ende werde ich zu einem späteren Zeitpunkt aufgreifen.

Ich wünsche euch viel Spass beim Üben.

 

Eure fitmigrit (Grit Moschke)

Blog 31 Raus aus dem „Toten Punkt“ –  Moment –  Aber wie?  (Teil 3/3)

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