Achtsamkeit, im Engl. mindfulness, gewinnt seit vielen Jahren immer mehr an Bedeutung. Die Publikationen zu diesem Thema steigen stetig und Unternehmen folgen diesem Trend. Ziel der Achtsamkeitsentwicklung im globalen Kontext ist, sorgsamer mit den Ressourcen im Allgemeinen und mit denen von Menschen bzw. Arbeitnehmern umzugehen. In den Industrienationen steigen die Ausgaben für Rehabilitationsprogramme bei Burnout, Depression oder Rückenleiden kontinuierlich an. Die Digitalisierung ist ein Segen in Sachen Weiterentwicklung, aber ein Fluch für den menschlichen Körper.

„Die Mehrzahl aller erfassbaren Einflüsse jedoch, die auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken, führen zu einer negativ beeinträchtigenden Beanspruchung und Stress. Psychische Belastungen können die Arbeitsfähigkeit sogar soweit herabsetzen, dass verhaltensbedingte Gefährdungspotentiale frei werden“ (Poppelreuter und Mierke, 2012)

Was genau ist die Achtsamkeit?

Grundideen der Achtsamkeit spiegeln sich in allen Religionen der Welt wider. Besonders stark werden die Einflüsse aus dem Buddishmus angeführt, da dort besonders die Atmung als Ausgangspunkt des Lebens im Fokus steht. Weitere wichtige Aspekte der Achtsamkeit sind: Geduld, Vertrauen, Nicht- Beurteilen, den Geist des Anfängers bewahren, aktives Nichtstun, Akzeptanz und Loslassen.  Mehr Wachheit oder Wissensklarheit ist die Folge. Beide Begriffe können sich auf die innere Erkenntnis, aber auch auf die äußere Erkenntnis der Welt beziehen.

Im Vordergrund der Achtsamkeit steht die Atem-, Körper – sowie Gefühlsbetrachtung. Daraus resultiert eine veränderte Wahrnehmung auf die Körperhaltung und Körpertätigkeit. Das Bewußtsein für den eigenen Körper, die Emotionen und das Denken werden verbessert.

Atme ich ein und aus, kann ich den Körper entspannen und im entspannten Zustand die Sinne besser einsetzen. Die Konzentration steigt und die allgemeinen Funktionen des Gehirns arbeiten effektiver. Wer diese Zusammenhänge im Allgemeinen oder auch in seinen Feinheiten verstanden hat, kann besonders als Führungskraft im Unternehmen eine achtsame Haltung einnehmen, selbst gesünder führen und längerfristig erfolgreich sein. Arbeitnehmer werden vor Raubbau ihrer psychischen und physischen Ressourcen geschützt. Die Balance der Einflussfaktoren auf die Gesundheit bleibt im Sinne der Achtsamkeit ein tägliche bewußte Aufgabe eines Menschen. Die Gesundheit hat Prozesscharakter und läßt sich nur in klaren methodischen Schritten erlernen bzw. integrieren.

Besonders der Bereich der Digitalisierung führt zu teilweise erheblichen Erleichterungen für Unternehmen und Arbeitnehmer. Doch die digitale Nutzung bringt auch Veränderungen im Bereich des Denkens, der Konzentration und allgemeinen Auslastung und Belastung unseres Arbeitsgedächtnisses mit sich. Handlungen im Arbeitsprozess werden zu oft durch verschiedene  Handlungen unterbrochen und teilweise impulshaft wieder aufgenommen. Das Gehirn registriert ein verstärktes Stressaufkommen durch  wechselnde Reize und Reaktionen. Unternehmen benötigen in diesem Fall ein gutes „Digitalmanagement“, um Pausen und Auszeiten zu gewährleisten, auch längerfristig.

Um Unternehmen, Unternehmer und Mitarbeiter auf einen umfassenden Achtsamkeitsprozess einzustimmen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement kann an dieser Stelle direkte Maßnahmen oder Angebote schalten. Grundvoraussetzung ist, dass die Führungsphilosophie im Unternehmen kongruent mit der achtsamkeitsbasierten Idee ist. Wer selbständig arbeitet und gesund durchhalten möchte, kann sich in einen lustvollen Lernprozess begeben.

Praktische Kurse werden z.B. online, im Unternehmen oder auch in der Nähe des Wohnorts angeboten:

  • MBSR
  • Atemübungen/ Kurse
  • Yoga (Sehr geeignet)
  • Kurse zur Achtsamkeit
  • Waldbaden
  • Tai Chi/ Qi Gong
  • Meditation
  • Wandern
  • Powernapping

Mit einer steigenden Kompetenz der Achtsamkeit, nimmt  die Resilienz (Widerstandskraft) zu. Für Unternehmer, Selbständige und Arbeitnehmer bedeutet das eine erhöhte Effektivität der Arbeitskraft und des Wohlbefindens. Gesundes Führen oder Selbstführen ist der erste Baustein für einen gesunden Erfolg und langfristigen Ressourcenerhalt.

Wenn wir einander mehr Zuhören, dem anderen und uns selbst auf einer Wellenlänge  begegnen und achtsam sind im Hier und Jetzt,  kann es zu einer Veränderung im gesamten System kommen. Bleibt gesund und achtsam.

Achtsamkeitsprogramme können auf Unternehmen nach Größe und Umfang abgestimmt werden.

Sie wollen ein Schnupperangebot und sind interessiert? Lassen Sie sich telefonisch beraten oder schreiben Sie eine E-Mail an grit@fitmitgrit.com.

Mit achtsamen Grüßen

Grit Moschke

 

Blog 62 Achtsamkeit in Unternehmen fördern – Warum?

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