„Ein Tag ohne Pause ist wie ein Marathon ohne Wasser.“

Eine Pause einzulegen, besonders in der  Coronakrise, ist nicht für jeden Menschen einfach zu bewerkstelligen. Die Gedanken an Homeoffice, Kinderbetreuung, Finanzen, Gesundheit und weitere Einschränkungen geben uns wenige Freiräume, um entspannt bzw. erholt zu sein.

Die Erfahrungen aus dem ersten Lockdown geraten erneut in den Fokus und verstärken bereits bei dem Gedanken daran bekannte Gedankenmuster, Verhaltensmuster oder Angstzustände. Muskeln und Gehirn gehen in Alarmbereitschaft. ☹

Die smarte Pause bietet eine Möglichkeit, mit den Situationen und Bedingungen im aktuellen Coronamoment besser klarzukommen. Aber wie geht das?

Eine Pause dient grundsätzlich dem Auffüllen von Energieressourcen für Körper, Seele und Geist. Es gibt die Schlafpause, Kaffeepause, Urlaubspause, Sprechpause, Arbeitspause, Kreativpause, Beziehungspause oder die Regenerationspause. Es gibt Pausen in allen Lebensbereichen und Facetten. 😊

Die Pause in Unternehmen wird gerne als notwendiges Übel betrachtet. Wer nichts tut, bringt keinen Gewinn. Wer keinen Gewinn bringt ist nichts wert. Wer nichts leistet, ist nicht gemocht. Die Pause ist ein Anhängsel im Arbeitsalltag, aber im Grunde der beste Energiebooster für jeden Menschen.

In der chinesischen Kultur wird die Pause als Moment der Vergangenheit und Zukunft beschrieben. Die Pause ist ein Moment des Innehaltens und der Besinnung. Die smarte Pause beinhaltet eine intelligente bewußte Selbstregulation der aktuell verfügbaren Kräfte und ein Auffüllen der körpereigenen „Batterie“, um den Alltag zu meistern.

Die Art der Gedanken spielt eine entscheidende Rolle in diesem Zusammenhang. Negative Gedanken können verschiedene Muster wie Gedankenspiralen, Gedankenschleifen, kreiselnde Gedanken oder Gedankenwust erzeugen. Positive Gedanken breiten sich aus, wie eine Welle und sorgen für Entspannung. Gesundheitsfördernde Hormone wie Adrenalin, Dopamin oder Azetylcholin werden freigesetzt und lassen den Körper entspannen. Der BRAC – Rhythmus (Basis – Ruhe – Aktivitäts- Cycle) ist ein Modell zur Darstellung der natürlichen Ruhe – und Aktivitätszyklen, die durch die Chronobiologie des Körpers bzw. durch neurophysiologische Wellenmuster manifestiert sind. (Nathaniel Kleitmanns, USA, 1970)

Eine der energiereichsten Phasen ist unter anderem gegen 10 Uhr morgens und die schwächste Phase ist gegen Mittag fühlbar. Smart ist, wer achtsam mit seinen Energiephasen umgeht und diese intelligent einsetzt, an die körpereigenen Rhythmen anpasst. Die Pause ist das einfachste Mittel, um Kraft und Frische zu tanken. Ein ausgeruhter Mitarbeiter ist effektiver als ein müder Mitarbeiter. In der Coronakrise werden die oben benannten Zusammenhänge verstärkt.

Täglich erreichen uns Hiobsbotschaften oder neue politische Entscheidungen, mit denen wir uns mehrfach am Tag beschäftigen, bewußt oder unbewußt. Diese Informationen können uns die Energie rauben oder unsere mentalen Kapazitäten einschränken, da sie Ängste verstärken oder anstoßen.

Die mentale Effektivität gibt uns die Möglichkeit gezielt zu entscheiden, wie wir mit unseren Gedanken umgehen, was wir denken wollen, was nicht und wann. Die mentale Effektivität ist eine Geisteshaltung, die wir trainieren können. Dazu gehören Fokus, Konzentration, Inhalt, Wiederholung und Klarheit in Denkprozessen.

Beispiel: „Es werden täglich von morgens bis abends aktuelle Coronazahlen durch die Medien vermittelt. Ist es nötig, diese immer wieder neu nachzuverfolgen, wenn es sowieso mehr werden? Das bedeutet, eine ständige Wiederholung von Zahlen und Zahlenkolonnen mehrfach am Tag oder in der Woche und dies  verringert die mentale Effektivität enorm. Wenn ich über Zahlenkolonnen nachdenke, kann ich nicht über mögliche potentielle Lösungen für das eigene Leben oder meiner Mitmenschen nachdenken? Richtig?“ (Grit Moschke)

Für unser Gehirn benötigen wir eine SHIFT TIME. Darunter versteht man einen zeitlichen Abschnitt, um Überleitungsphasen im Denken und Handeln zu generieren. Das Arbeitsgedächtnis benötigt an dieser Stelle etwa 15 bis 20 Minuten, um komplett mit allen Sinnen in eine neue Handlungsphase zu gehen.

Die Komplexität der Veränderungen nimmt in der Krise seinen Lauf. (Transformationsprozesse). Die individuell gestaltete Pause gibt uns die Option zur Regneration.

Folgende Strategien können unterstützen:

  • Lass unnötige Gedanken los.
  • Prüfe deine Gedanken auf Notwendigkeit?
  • Fokussiere und konzentriere dich auf das Wesentliche.
  • Du bist kein Computer, sondern ein Wesen mit Gedanken und Gefühlen.
  • Lege regelmässige Pausen ein.
  • Prüfe dein Energieniveau auf einer Skala von 1 bis 10.
  • Wenn du dich fit fühlst, dann behalte den Rhythmus
  • Wenn du dich schlecht fühlst, dann analysiere deine energieraubenden Gedanken und ersetze sie durch lösungsorientierte Gedanken.
  • Schlafe ausreichend.
  • Folge einer Bewegungsroutine. (Yogasonnengruß, Waldspaziergang etc.)
  • Probiere eine Achtsamkeit Schaue 5 Minuten auf einen Gegenstand und lasse den Geist zur Ruhe kommen.
  • Schalte dein Handy einmal am Tag für mindestens 1 Stunde aus und konzentriere dich auf deine Bedürfnisse. (Mediendiät/ Smartphonediät)

Bei Fragen oder Ideen zum Text einfach eine PN schreiben.

 

Viel Erfolg wünscht fitmitgrit.

 

 

 

Blog 74 Smarte Pause und mentale Effektivität in der Coronakrise

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